WIWA RETZER LAND

Von trockenen Problemen ...

... zu FLÜSSIGEN LÖSUNGEN.

Von trockenen Problemen...

Mit rund 470mm Jahresniederschlag zählt das Retzer Land zu den trockensten Regionen Österreichs. Starke Winde verursachen Bodenerosion und tragen zusätzlich zur Austrocknung der Böden bei. Aufgrund des Klimawandels wird sich die Trockenheit noch weiter verstärken:

Temperatur

Temperaturanstieg
führt zu höherer Verdunstung 

Vegetationsperiode

Längere Vegetationsperiode
Pflanzen entziehen dem Boden mehr Wasser

Niederschlag

Stärkere Schwankungen des Niederschlags
erhöhen den Trockenstress

Verschiebung-Niederschlag

Verschiebung Regenzeiten
weniger Wasser während der Vegetationsperiode

Gewitter

Niederschlagsintensität 
erhöht sich bei Gewittern Folge: Wasser fließt ab

Schnee

Weniger Schnee 
geringere Infiltration & erhöhter Abfluss

...zu flüssigen Lösungen

Naturbasierte Anpassungen als Schlüssel zum Erfolg für resiliente Landschaften und Orte

Die skizzierten Herausforderungen für die Region zeigen deutlich die Notwendigkeit, Klimaanpassungsmaßnahmen für das Retzer Land zu entwickeln und umzusetzen. Elemente der „Grünen Infrastruktur“ spielen in Bezug auf Wasserhaushalt und Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle und können unsere schöne Weinviertler Landschaft resilienter gegen die zu erwartenden negativen Auswirkungen des Klimawandels machen. Sie können unter anderem helfen Regenwasser länger vor Ort zurück zu halten, Bodenabspülung und Verdunstung zu verringern oder  Auswirkungen von Wetterextremen vorzubeugen bzw. abzuschwächen  

Bild: European Commission (2013): Building a Green Infrastructure for Europe.

UNSER Projekt:

WIWA Retzer Land!

Das übergeordnete Ziel des Projektes WIWA Retzer Land! ist die Verbesserung des Windschutzes und Wasserhaushalts in der Klimamodellregion Retzer Land. Das Hauptaugenmerk von WIWA soll auf kleinräumigen Maßnahmen mittels natürlicher Landschaftselemente liegen, die helfen, den Wasserhaushalt zu verbessern und so die Austrocknung der Region zu verhindern. Kleine Wasserläufe, Biotope, Rückhalteflächen, Windschutzgürtel, Wildblumenwiesen, Mehrnutzungshecken  oder Waldstreifen sind nur einige der Elemente, die uns helfen können, den Auswirkungen des Klimawandels entgegen zu wirken. 

UNSER ZIEL:

Die Weinviertler Landschaft klimafit machen

Wasserkreislauf
Verbesserung des Wasserhaushaltes
  • Wasser in der Region halten, statt abzuleiten
  • Rückhaltemaßnahmen ergreifen
  • Nährstoffeintrag in Flüsse und Bäche vermeiden 
  • Versickerung auf landwirtschaftlichen Flächen fördern
Funktionsweise-Landschaft
Verzahntes Netz an Grüner Infrastruktur
  • Bodenerosion reduzieren und Windschutz verbessern
  • Renaturierung von Gewässern und gewässernahen Ökosystemen
  • Vernetzung und Verbesserung von Landschaftselementen
  • Kleinstrukturiertes Landschaftsbild erhalten und fördern 

UNSER PLAN:

So gehen wir es an

1

Maßnahmentabelle
erstellen

2

1 Pilotprojekt je Gemeinde planen und umsetzen

3

In Bürger*innen Workshops Anpassungsideen sammeln

4

Fachliche Prüfung und Umsetzung weiterer Projekte

STATUS QUO:

So weit sind wir in der Umsetzung

Erledigt

Maßnahmentabelle & Windschutzleitfaden erstellt
Zu Beginn des Projektes wurden ein Maßnahmenkatalog mit Anpassungsmöglichkeiten zur Verbesserung des Wasserhaushalts und ein  Windschutzleitfaden erstellt. Diese Dokumente dienen als Orientierung und zeigen den Nutzen der unterschiedlichen Maßnahmen auf. 

Erledigt

1 Pilotprojekt je Gemeinde auswählen und umsetzen 
Wir packen das Thema aktiv an! Von Gemeindevertreter*innen wurde 1 Pilotprojekt je Gemeinde festgelegt. Alle administrativen und rechtlichen Schritte wurden erfolgreich durchgeführt und auch die Finanzierung auf die Beine gestellt.  Detaillierte Infos zu den Pilotprojekte findest du weiter unten. 

Erledigt

Workshops: gemeinsam mit Bürger*innen Anpassungsideen sammeln
Im Rahmen von Bürger*innen-Workshops haben wir Ideen zur Klimawandelanpassung und bestehende Problemfelder erhoben. Zwischen Mai und November 2022 wurden die Workshops abgehalten und insgesamt 22 Katastralgemeinden aus dem Retzer Land analysiert. 

Erledigt

Workshops: fachliche Prüfung der Vorschläge
Die Ideen und Vorschläge der Bürger*innen-Workshops werden kartiert und von Fachleuten der NÖ Agrarbezirksbehörde grob hinsichtlich Umsetzbarkeit und voraussichtlicher Wirksamkeit überprüft. 
Zeitplan: ab Juli 2022 bis voraussichtlich Februar 2023

In Arbeit

Planung nächster Projekte zur Umsetzung
Die Workshop-Ergebnisse wurden durch die NÖ Agrarbezirksbehörde auf Umsetzbarkeit und Wirksamkeit geprüft und liegen uns nun digitalisiert vor. Im nächsten Schritt führen wir Gespräche mit Bürgermeistern, Ortsvorsteher:innen, Gemeindevertreter:innen und Expert:innen, um weitere Projekte auszuwählen und zeitnah umzusetzen.
Zeitplan: Ab März/April 2023

Du möchtest mehr Infos zum Projekt oder den Ideen? Melde dich gern bei Theresa unter tb@unser-klima.at

Unsere Pilotprojekte:

BEREITS UMGESETZT

Revitalisierung Rückhaltebecken Waitzendorf

Ein bestehendes Rückhaltebecken in Waitzendorf (Gemeinde Schrattenthal) wurde instandgesetzt und aufgewertet. Dazu wurde der wilde Bewuchs entfernt (größere bestehende Bäumen sowie einige Jungbäume wurden erhalten), das Auslaufbauwerk wurde saniert, die Zuläufe und Gräben ausgeräumt um die Einleitung des Wasserstroms zu verbessern bzw. wiederherzustellen. 

Vorher: wilder Bewuchs, Rückhaltefunktion nicht gegeben
Nachher: Bewuchs entfernt, Rückhaltefunktion instandgesetzt

Revitalisierung Rückhaltebecken Groß Reipersdorf

In Groß Reipersdorf (Gemeinde Pulkau) wurde ebenfalls ein bestehendes Rückhaltebecken instandgesetzt. Die Einlaufsituation wurde durch Modellierung der Zuläufe und des Geländes verbessert. (Zuletzt strömte das Wasser entlang des Weges und an dem Becken vorbei.) Das ursprüngliche Rückhaltevolumen wurde wiederhergestellt. Der Wildwuchs musste dazu entfernt werden. Eine Bepflanzung und dadurch Beschattung mit heimischen Gehölzen wird im Herbst 2022 durchgeführt. 

Vorher: wilder Bewuchs, Rückhaltefunktion nicht gegeben
Nachher: Bewuchs entfernt, Volumen wiederhergestellt, Rückhaltefunktion instandgesetzt

Unsere Pilotprojekte:

In Planung

Obernalb

Umleitung von Hangwasser in einen nicht mehr genutzten Hohlweg

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