UMSTEIGEN BITTE!

Von VIELEN AUTOS zu vielen MÖGLICHKEITEN

Mobilität ist mehr als nur von A nach B zu kommen.

Die Art unserer Fortbewegung bestimmt maßgeblich, wie unsere Ortschaften aussehen, ob die lokale Wirtschaft funktioniert, wie sauber die Luft ist, und wie hoch die Lebensqualität für die hier lebenden Menschen ist. Damit verbunden ist auch die Attraktivität des Retzer Landes für unsere Tourist:innen.

UNSER ZIEL:

Klimafreundliche & Bequeme Mobilität für Alle

Das bedeutet: 
Vielfältige Alternativen zum eigenen Auto schaffen! Wie wir zu diesen Alternativen gelangen zeigt die neue Mobilitätsstrategie: 

AKTUELL

Mehr Alltagsradwege braucht das Retzer Land.

Ein Projekt, viele (Rad-)Wege. Das Thema Alltagsradeln hat es uns im wahrsten Sinne angetan. Denn wer seine alltäglichen Strecken sicher, bequem und schnell auf zwei Rädern zurücktreten kann, stärkt nicht nur seine Wadeln, sondern tut auch etwas für das Klima. Wir haben uns die Frage gestellt: Was genau braucht es dafür? Geeignete Radwege natürlich, die das bestehende Radwegenetz durch sinnvolle, alltäglich nutzbare Routen ergänzen!

 

Dazu war Euer Wissen gefragt! 
Denn im Rahmen eines Workshops haben wir Ende Juni 2022 gemeinsam mit passionierten Alltagsradlern aus den Gemeinden bestehende und mögliche neue Routen für’s Alltagsradeln erarbeitet. Wo fährt es sich schon besonders gut? Wo gibt es Nachhol- und Ausbaubedarf? Und allem voran: Wo braucht es noch Alltagsradwege? Die Antworten auf diese Fragen wurden zu einer digitalen Alltagsradkarte mit Wunsch-Radwegen aus der Bevölkerung verarbeitet. In einem nächsten Schritt sollen geeignete Routen geprüft werden und erste Umsetzungen folgen. 

Stay tuned!

Präsentation der Wunsch-Alltagsradkarte am Mobilitätsfest
„Umsteigen, bitte“ – das ist unser Ziel, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht. Der tägliche Blick auf die Preistafeln bei den Tankstellen bestätigt, dass die Zeit billiger Treibstoffe vorbei ist. Aber: Immerhin haben die Menschen für einen großen Teil ihrer täglichen Wege eine günstige bis kostenlose Alternative: Zu Fuß gehen und Radlfahren. Die Hälfte aller zurückgelegten Wege ist kürzer als fünf Kilometer – eine ideale Distanz für das Fahrrad. Mit E-Lastenfahrrädern können sogar schwere Einkäufe bequem transportiert werden. Um genau diese kurzen Wege nun bequemer, sicherer und schneller mit dem Rad zurücklegen zu können, wollen die Bürgermeister des Retzer Landes die Schaffung von Alltagsradwegen in die Wege leiten. Jetzt wurde die digitale Alltagsradkarte mit Wunsch-Radwegen aus der Bevölkerung als Ergebnis unseres Workshops beim Mobilitätsfest in Retz präsentiert. In einem nächsten Schritt wird mit politischem Rückhalt aus den Gemeinden die Umsetzbarkeit erster Routen überprüft. 

Im Frühjahr 2023 wurde unsere Wunsch-Alltagsradkarte um den Rad-Schulwegplan ergänzt. Ein Pilotprojekt des Landes Niederösterreich in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, das in fünf Gemeinden Österreichs umgesetzt wird, eine davon Stadtgemeinde Retz. Nähere Informationen dazu findest du hier.

Hier kannst du die digitale Alltagsradkarte mit allen gesammelten Wunsch-Radwegen ansehen.

Hast du noch Wünsche oder Anregungen zum Thema Alltagsradeln im Retzer Land? Dann melde dich bei uns! 

VCÖ-Fachkonferenz: Energiewende im Verkehr voranbringen

Eine aktuelle VCÖ-Publikation aus April 2023 zeigt: Der Verkehr ist Österreichs größter Energiefresser. Verkehr ist jener Sektor mit dem höchsten Energiebedarf und massiv von – großteils importiertem – Erdöl abhängig. Doch die VCÖ-Fachkonferenz zeigte auch auf, dass es Möglichkeiten gibt, um den Verkehrsaufwand zu reduzieren und  auf energiesparende  Mobilitätsformen zu verlagern.

„Der Verkehr ist ein Brennpunkt mehrfacher Energieprobleme: Er benötigt insgesamt zu viel Energie, der Anteil des Erdöls ist extrem hoch und er weist im Vergleich zum Jahr 1990 die größte Zunahme auf. Der Erfolg der Energiewende in Österreich führt über eine umfassende Verkehrswende“, fasst VCÖ-Expertin Lina Mosshammer die Ergebnisse einer aktuellen VCÖ-Analyse zusammen.

 

RÜCKBLICK

Mobilitätsfest Retz brachte Bewegung in die Gemeinde

In Kooperation mit NÖ.Regional und der Stadtgemeinde Retz organisierten wir am 3. September 2022 das Mobilitätsfest Weinviertel. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen vorbei, um das facettenreiche Angebot und Programm diverser Ausstellender auszuprobieren. Radparcours, E-Bike-Kurse, ein buntes Kinderprogramm und die Testmöglichkeiten verschiedener Fahrräder, E-Bikes und E-Fahrzeuge luden zum Mitmachen ein. Beratung und Information gab es von der Energie- und Umweltagentur, Radland Niederösterreich, der ÖBB und vielen mehr. Eine Ausstellung zu 100 Jahre Niederösterreich zeigte die Stadt Retz im Zeichen der „Mobilität heute und damals“ – einen Ausblick in die Mobilität der Zukunft durch Unser Klima Retzer Land inklusive! Den Höhepunkt bildete die Neueröffnung des Bahnhofs mit der P&R-Anlage durch den Retzer Bürgermeister Stefan Lang mit anschließender Segnung durch Pfarrer Clemens Beirer. Die Stadtkapelle Retz sorgte für die perfekte musikalische Umrahmung und der Catering-Bus vom Biohof Riemel kümmerte sich um das kulinarische Wohlbefinden unserer großen und kleinen Gäste.

Geh ma, Retz!
Zu Fuß durchs Retzer Land

Mit der „Geh ma, Retz!“-Zu-Fuß-Geh-Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen, dass viele Alltagswege bequem auf zwei Beinen statt vier Rädern zurückgelegt werden können. Die neubepflanzte Raymann-Allee ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gehwege nicht nur sicher und praktisch sein müssen. Durch blühende Pflanzen und Schatten spendende Bäume entstehen auch Begegnungszonen, die zum Verweilen einladen. Zu Fuß gehen ist also eine klimafreundliche Fortbewegungsart mit vielen Vorteilen.

Auf zwei Beinen in den Herbst.
Am 15. Oktober 2022 spazierten ausgehend von der Retzer Raymann-Allee zahlreiche motivierte Zwei- und Vierbeiner durch das herbstlich gefärbte Retzer Land. Rund zwei Stunden später fand die Wanderung beim wöchentlich stattfindenden Retzer Genussmarkt ein geselliges Ende. Die zurückgelegte Route wurde aber nicht zufällig gewählt. „Die neubepflanzte Raymann-Allee ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gehwege nicht nur sicher und praktisch sein müssen. Durch blühende Pflanzen und Schatten spendende Bäume entstehen auch Begegnungszonen, die zum Verweilen einladen“, betonen die Retzer Land Bürgermeister unisono. Ob Einkauf, Arzt oder Bahnhof, gerade in einer Stadt wie Retz ist zu Fuß gehen eine alltagstaugliche und klimafreundliche Fortbewegungsart mit vielen Vorteilen. Die Distanz von rd. 750 Metern zwischen Bahnhof und Hauptplatz Retz lässt sich in nur acht Minuten zu Fuß zurücklegen. Darauf machte die Klimamodellregion bereits mit der ersten Zu-Fuß-Geh-Aktion Anfang September im Rahmen des Mobilitätsfests Retz aufmerksam.

Zu-Fuß-Geh-Aktion lockte vom Genussmarkt zum Mobilitätsfest.
Viele unserer Alltagswege sind kürzer als einen Kilometer. Perfekt also fürs Zu-Fuß-Gehen. Darauf machten wir im Rahmen des Mobilitätsfests am 3. September 2022 mit der ersten „Geh ma, Retz!“ -Zu-Fuß-Geh-Aktion aufmerksam, die vom Genussmarkt am Hauptplatz zur Festlichkeit beim Bahnhof führte. Bekannterweise lassen wir uns nicht lumpen und fleißige Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon gar nicht leer ausgehen. Daher verbanden wir das Zu-Fuß-Gehen mit einem Mobilitätsquiz, das zum Nachdenken und Schmunzeln einlud. Wer alle sechs Infotafeln, die wir über den Weg verteilt haben, genau gelesen hat, für den war es ein Leichtes, die sechs Quizfragen beim Unser Klima-Standl am Mobilitätsfest zu beantworten. Zur Belohnung spendierten wir ein Gratis-Getränk 🙂 

Mobilität der Zukunft:
Best-Practice-Beispiele

Wie könnte die Mobilität der Zukunft im Retzer Land aussehen? Beim Mobilitätsfest Retz präsentierten wir eine Möglichkeit, wie die Verkehrsinfrastruktur für den ländlichen Raum zukunftsfit gestaltet werden könnte: Sogenannte Mobilitätsstationen. Diese verknüpfen verschiedene Verkehrs­angebote im Straßenraum, wie z.B. den öffentlichen Verkehr mit Alltagsradeln und E-Mobilität. Damit leisten Mobilitätsstationen einen wichtigen Beitrag, die Angebote der „Aktiven Mobilität“ (zu Fuß gehen, Radfahren etc.) weiter auszubauen. In Groß-Schweinbarth (Bezirk Gänserndorf) befindet sich ein Vorzeigeprojekt, das öffentlichen Verkehr, E-Carsharing und Alltagsradeln optimal an einem Ort kombiniert. 

AUSBAU DER E-LADEINFRASTRUKTUR

Folgende Ladestationen im Retzer Land stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung: 

  • Obermarkersdorf 36, 2074 Schrattenthal (2 x Typ 2 11kW) 
  • Wallstraße 15, 2070 Retz (2 x Typ 2 11kW)
  • Kremserstraße 26, 2070 Retz  (2 x Typ 2 11kW, 1x CCS Typ 2 24 kW)
  • Zellerndorf 288, 2051 Zellerndorf (2 x Typ 2 11kW)
  • Bahnstraße 1, 2073 Retzbach (2 x Typ 2 11kW)
  • Pleising 2, Hardegg (2 x Typ 2 11kW)
  • Merkersdorf 90, Hardegg (2 x Typ 2 11kW)

 Demnächst werden es noch mehr! 

Finden Sie hier die nächste Ladestation. 

MOBILITÄT IN SCHULE & Kindergarten

SCHULGEHBUS

Der Schulweg ist ein wichtiger Erlebnisraum für Kinder. Sie üben das sichere Verhalten im Straßenraum, pflegen Freundschaften und stärken ihre Eigenverantwortung. Und nicht zuletzt sorgt die tägliche Bewegung für mehr Wohlbefinden.

Mittlerweile ist es leider so, dass viele Kinder mit dem sogenannten „Elterntaxi“ zur Schule gebracht und von dort wieder abgeholt werden. Für diesen Hol- und Bringdienst gibt es verschiedene Gründe. Dadurch steigt jedoch das Verkehrsauskommen im Schulumfeld und die Verkehrssituation verschärft sich.

Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, selbst ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen, Freundschaften zu pflegen und den Schulweg eigenverantwortlich zurückzulegen, haben wir das Projekt „SchulGehBus“ gestartet.

Was ist ein SchulGehBus?
Der SchulGehBus ist ein „Bus auf Füßen“, der von Schulkindern auf dem Weg zur Schule und nach Hause gebildet wird. Die Kinder treffen sich an vereinbarten „Haltestellen“, werden dort von einer erwachsenen Person abgeholt und gehen dann gemeinsam in die Schule. Auf dem Weg dorthin werden weitere Kinder an Haltestellen abgeholt. Nach dem Unterricht macht sich der SchulGehBus dann auf denselben Routen auf den Nachhauseweg.

Für wen ist der SchulGehBus?
Der SchulGehBus eignet sich vor allem für Schüler:innen der 1. bis 3. Klasse Volksschule, die die Schule auch zu Fuß erreichen können.

Wann startet der  SchulGehBus ?
Im Schuljahr 2021/22 wurde der Testlauf unseres SchulGehBus bereits erfolgreich absolviert. Im Schuljahr 2022/23 geht der Bus auf Füßen bereits mit Schulbeginn im Herbst in die zweite Runde. In den ersten 4 bis 8 Wochen werden die Kinder von einer erwachsenen Person begleitet, um sich an das Zufußgehen zu gewöhnen, den Schulweg und die anderen Kinder kennenzulernen. Nach Beendigung des Begleitdienstes wird das gemeinsame Zur-Schule-gehen beibehalten. Die definierten Routen und Haltestellen sowie der konkrete „Fahrplan“ werden nach Bedarf zu Beginn des neuen Schuljahres  neu festgelegt bzw. an die jeweiligen SchulGehGruppen angepasst.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.noeregional.at/projekte/schulgehbus/

Kindergarten - Mobilitätsboxen

Speziell für die Kindergärten im Retzer Land konnten wir die klimaaktiv Kindergärten-Mobilitätsboxen für September und Oktober reservieren. Bei dieser Aktion bekommt jedes Kind das Kinderbüchlein „Mit Anna unterwegs in den Kindergarten“ und die Postkarte „Mein Schulweg“ und für jede Pädagogin gibt es das Begleitheft mit 15 Aktionsideen zur Mobilitätsbildung im Kindergarten. Die Boxen dienen dabei zur Unterstützung und können gegen Voranmeldung wochenweise bei uns im Büro (Stadtamt Retz) ausgeborgt werden.

Umfrage "Schulmobilität im Retzer Land"

Am am 23. Oktober 2020 fand die 2. NÖ Jugendklimakonferenz statt, bei der SchülerInnen die Chance haben, mit innovativen Projekten und Ideen ihren Beitrag für den Klimaschutz bekannter zu machen und gemeinsam weiter zu entwickeln. 

Auch wir binden unsere Jugendlichen in die Entscheidungsprozesse ein und haben nachgefragt, was sie sich von der Mobilität der Zukunft erhoffen: Wie kommen Schülerinnen und Schüler im Retzer Land aktuell in die Schule? Und wie würden sie gerne in Zukunft in die Schule kommen?

103 SchülerInnen der Neuen Mittelschule Retz gaben uns Antworten zur Schulmobilität! Wir bedanken uns ganz herzlich bei Direktorin Cornelia Dammelhart und ihrem Team, die sich unserem Anliegen angenommen haben.

Mit welchem Verkehrsmittel hast du heute deinen Weg zur Schule zurückgelegt? 

Zurzeit fahren mehr als die Hälfte der SchülerInnen mit dem Bus zu Schule. Knapp ein Drittel geht zu Fuß. 14% der SchülerInnen werden mit dem Auto geführt und nur 7% fahren aktuell mit dem Fahrrad in die Schule.

 

Mit welchem Verkehrsmittel würdest du am liebsten deinen Weg zur Schule zurücklegen?

Der Anteil an SchülerInnen, die gerne mit dem Rad in die Schule fahren würden, ist mit 26% wesentlich höher als der Anteil jeder SchülerInnen, die aktuell schon mit dem Rad in die Schule fahren. Der Anteil an SchülerInnen, die am liebsten mit dem Auto in die Schule kommen würden, ist annähernd gleich hoch wie der aktuelle Wert. Allerdings gibt es eine Verschiebung von den Kindern, die allein im Auto der Eltern zur Schule kommen möchten zu jenen, die  lieber in einer Fahrgemeinschaft in die Schule fahren würden. Obwohl zurzeit noch niemand mit einem Scooter oder Roller in die Schule kommt, wünschen dich 8% der SchülerInnen auf damit zur Schule zu fahren. 

 

Vergleich des aktuellen Mobilitätsverhalten mit dem Wunsch-Mobilitätsverhalten der SchülerInnen: 

Aktuell legen SchülerInnen mit kurzen Schulwegen (< 1 km) diesen vorwiegend zu Fuß zurück. Nahezu die Hälfte würde jedoch gerne auf das Fahrrad umsteigen, weil sie damit wesentlich schneller wären.

Bei einem Schulweg von 1-3 km fährt knapp die Hälfte der SchülerInnen mit dem Bus, einige SchülerInnen kommen zu Fuß oder mit dem Rad in die Schule. Ein erheblicher Teil der SchülerInnen wird jedoch mit dem Auto zur Schule gebracht. Dies könnte daran liegen, dass der Weg zu weit zum Gehen ist und Eltern nur ein paar Minuten brauchen, um ihr Kind in die Schule zu führen. Ein gutes Drittel der SchülerInnen würde gerne das Fahrrad nutzen, wodurch sich der Anteil der SchülerInnen, die mit dem Auto in die Schule gebracht werden, reduzieren würde.

Ab einem Schulweg von 3 km nehmen zurzeit die meisten SchülerInnen den Bus. Mit dem Fahrrad fahren aktuell noch wenige SchülerInnen zur Schule, ein Drittel würde aber gerne mit dem Rad zur Schule fahren. 

 

Was wären für deinen Weg zur Schule wichtige Verbesserungen?

Die folgende Grafik zeigt die Verbesserungswünsche der SchülerInnen. Je größer ein Feld, desto öfter wurde dieser Wunsch geäußert. Am häufigsten wurden „Freundliche BusfahrerInnen“, „mehr Bäume und Sträucher am Schulweg“ & „Weniger Autoverkehr“ angekreuzt. 

Allgemeine Informationen der Umfrage:

Schule: Neue Mittelschule Retz 
Anzahl der TeilnehmerInnen: 103
Stichtage: 15. September, 21. September und 25. September 2020
Alter der SchülerInnen: 10-14 Jahre
Geschlechterverteilung: 41% weiblich, 59% männlich

Hier finden Sie die Fragebögen für SchülerInnen als Download: 

UNTERRICHTS-MATERIALIEN

Zur Vertiefung der Mobilitätsthemen im Unterricht haben wir hier eine Auswahl an Unterrichtsmaterialien für Volks- und Mittelschule zusammengestellt:

Auf dem Weg zum Mobilitätsexperten – empfohlen ab der 2. Klasse VS 

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit stellt folgende Unterrichtmaterialien zur Verfügung: 

IST-STAND

Für viele Ortschaften gibt es bislang kein attraktives Alternativangebot zum motorisierten Individualverkehr. Fahrten zum Bahnhof, zu den Supermärkten, zu Ärzten und zu Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen werden in den meisten Fällen mit dem Auto zurückgelegt. Das bedeutet gleichzeitig, dass Personengruppen ohne Auto (wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche, ältere Menschen oder Touristen, die mit dem Zug ins Retzer Land kommen) automatisch benachteiligt sind und sich nur eingeschränkt und wenig flexibel fortbewegen können.

Innerorts werden auch kürzeste Wege oft mit dem Auto zurückgelegt. Vor Jahren waren die Gehwege Orte mit sozialen Kontakten, heute trifft man nur selten Personen an. Dafür sind unsere Ortskerne geprägt von Parkplatznot und Lärm.

Genussradln und touristische Radrouten gibt es schöne, allerdings fehlt es an alltagstauglichen und sicheren Radwegen, sowohl innerhalb der Ortschaften als auch zwischen diesen. 

Die Gemeinden Zellerndorf, Retz und Retzbach haben durch die Nordwestbahn direkten Bahnanschluss nach Wien, wodurch viele ErwerbspendlerInnen mit dem Zug nach Wien fahren. Allerdings stellt die Überbrückung der sogenannten „letzen Meile“ eine große Herausforderung dar. 

Die Busverbindungen innerhalb des Retzer Landes fahren unregelmäßig und werden kaum bis gar nicht genutzt. Es fehlt daher an flexiblen und verlässlichen Angeboten des öffentlichen Verkehrs.

Als erster Lösungsansatz für Freitzeitfahrten am Wochenende wurde das Retzer Land Taxi initiiert, das zurzeit von Freitag bis Sonntag sowie Feiertags von 10:00 bis 23:00 Uhr im Einsatz ist (https://www.retzer-land.at/region

MOBILITÄT DER ZUKUNFT

Durch Kooperationen mit dem Verkehrsverbund und dem Austausch mit der lokalen Bevölkerung entwickeln wir Lösungen, die individuellere und einfachere Mobilität ermöglichen, ohne auf das eigene Auto zurückgreifen zu müssen.

Durch die Umstellung der wenig genutzten Buslinien auf Rufbussysteme fahren die Busse Haltestellen nach Bedarf an und sorgen für individuelle Mobilität – ganz ohne Auto. 

Bahnhöfe und Bushaltestellen sollen nicht nur optisch schöner gemacht werden, sondern zu modernen „Mobilitätsstationen“ aufgewertet werden. Der Umstieg zwischen den Verkehrsmittel soll so erleichtert werden. Je nach Standort bieten die Mobilitätsstationen Radabstellplätze, mehr Sicherheit für Fahrräder durch verschließbare Radboxen  oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge. 

Egal ob Sie wissen wollen, wann der nächste Zug abfährt, einen Bus oder das Taxi rufen oder sich ein Plätzchen in der Fahrgemeinschaft sichern wollen. All diese Funktionen sollen einfach und übersichtlich in einer App vorhanden sein und so das neue Mobilitätsangebot untersützen. 

Viele SchülerInnen und StudentInnen sind zwar mit dem Zug unterwegs, brauchen aber oft zur Überbrückung der „letzen Meile“ jemanden der sie zum Bahnhof bringt und von dort wieder abholt. Gleichzeitig gibt es viele Pendler, die diese Wege alleine im Auto zurücklegen. Oft treffen sich mögliche Fahrgemeinschaften erst am Bahnhof, wenn es schon zu spät ist. Mit einer Mitfahrbörse könnten sich genau diese Personen zeitnah absprechen und so Autofahrten von und zu den Bahnhöfen, Schulen oder Arbeitsorten einsparen. 

Sicherheit spielt beim Radfahren eine große Rolle und genau da wollen wir ansetzen: Die kritischen Problemstellen identifizieren, Bedarf für Radwege innerorts und zwischen den Ortschaften aufdecken und Umgestaltungen in die Wege leiten. Zurzeit wird genau darüber eine Bachelorarbeit an der TU Wien verfasst. Ziel dieser ist es, herauszufinden, wie die Radfahrinfrastruktur im Retzer Land gestaltet werden kann, damit Radfahren attraktiver, unkomplizierter und vor allem sicherer wird. 

Schöne, begrünte Fußwege nutzt man lieber als solche ohne Beschattung oder ästhetische Elemente. Neu gestaltete Fußwege sollen durch Baumpflanzungen verschönert werden, und so wieder vermehrt zum Gehen in der Gemeinde einladen.

Für Touristen wird es so einfach wie noch nie sein, das Retzer Land auch ohne Auto zu entdecken. Die bequeme Anreise mit dem Zug und die weitere Fortbewegung mit innovativen Öffi-Systemen, Leihangeboten und dem Rad machen „Sanften Tourismus“ im Retzer Land möglich. 

© 2023 Unser Klima Retzer Land