Erneuerbare Energiegemeinschaften – neue Chancen für das Retzer Land

Der Energiesektor ist mitten in der größten Transformation seit seinem Bestehen – doch wie können wir im Retzer Land davon profitieren? Um Antworten auf diese Frage zu liefern, organisierte die Klimamodellregion Retzer Land gemeinsam mit den Bürgermeistern der Gemeinden Pulkau und Zellerndorf zwei spannende Infoabende rund um Energie & Energiegemeinschaften.

Den Auftakt machte Pulkau: Hier präsentierte Hubert Wimmer die von ihm gegründete Energiegemeinschaft „Umspannwerk Eggenburg“ und erklärte, wie man selbst Teil davon werden kann – auch ohne eigene Photovoltaik-Anlage. Die Vorteile sind glasklar, denn man spart nicht nur bis zu 6ct/kWh, sondern trägt auch dazu bei, den lokal produzierten Strom in der Region zu halten.

In Zellerndorf zeigte der Weinviertler Energiepionier Peter Ott in seinem nachdenklich stimmenden Plädoyer die Vielschichtigkeit der Energiewende auf und brachte es auf den Punkt: die Energiewende ist der Schlüssel für eine selbstbestimmte, saubere und enkeltaugliche Zukunft!

Andreas Bauer von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ erläuterte den interessierten BesucherInnen die rechtlichen und technischen Hintergründe von Energiegemeinschaften.

Wie einfach man diese in die Praxis umsetzen kann, zeigten zwei regionale Vorreiter: der Retzbacher Vize-Bürgermeister Alois Binder gründete auf eigene Faust eine EEG, die den Mitterretzbacher Bauernladen mit Energie versorgt und zu nennenswerten Einsparungen führt.
Bürgermeister Fritz Schechtner aus Hardegg präsentierte die Energiegemeinschaft in seinem Gemeindegebiet, welche nun bereits seit über zwei Jahren läuft und in der auch alle Gemeindegebäude integriert sind.

Durch Energiegemeinschaften wird der Bevölkerung erstmals die Möglichkeit gegeben, aktiv am Energiemarkt teilzuhaben und so die Energiewende demokratisch mitzugestalten. Für die TeilnehmerInnen der beiden Infoabende stand fest: es sollen Energiegemeinschaften in der Region gegründet werden, es braucht aber weitere Unterstützung und Begleitung bei den ersten Schritten.

Die Klimamodellregion wird nun weitere Gründungsworkshops organisieren – bei Interesse am besten einfach bei unserem Newsletter anmelden!