Trockenrasen, STreuobst und Weidetiere

Zurück in die zukunft

Streuobstwiesen sind im Retzer Land ein seltenes Gut geworden. Dabei erfüllt dieser Lebensraum wichtige ökologische Funktionen, bietet hunderten Tier- und Pflanzenarten Heimat und noch dazu schmeckt das Obst einfach köstlich! Deshalb holen wir diese traditionelle Landnutzungsform vor den Vorhang, pflanzen eine neue Streuobstwiese aus und führen Aktionen durch, in denen der Wert von Streuobstwiesen hervorgehoben wird. 

Über Streuobstwiesen

Auf Streuobstwiesen stehen Obstbäume unterschiedlichen Alters und Größe locker verstreut. Bunt gemischt gedeihen Apfel- und Birnbäume neben Kirschen-, Zwetschken-, Walnuss-, Marillenbäumen und vielen mehr. Auf der Wiese unter den Bäumen wachsen Gräser, Blumen und Kräuter. In der Weinviertler Kulturlandschaft findet man sie nur noch selten, manchmal sind sie „hintaus“ von Bauernhöfen oder Häusern erhalten geblieben. 

Mehr Infos zur Streuobstwiesen findest du auf der Website der ARGE Streuobst

 

Die Lage im Retzer Land

Ist-Stand und Potential für Trockenrasen, Streuobstwiesen und Weidetiere im Retzer Land

Um sinnvolle Maßnahmen für das Retzer Land in die Wege leiten zu können, ist es unerlässlich den Ist-Stand zu kennen, den Erhalt der bestehenden Flächen zu sichern und Potentiale für die Neuerschließung weiterer Flächen zu erheben. 
Diesen Themen haben wir eine umfangreiche Recherche gewidmet und zahlreiche Gespräche mit regionalen Akteur:innen geführt. Die Infos haben wir in einen schönen Leitfaden zusammengefasst.

Streuobstwiese UNTERNALB

gemeinsam mit dem Caritas Bauernhof Unternalb und der Landwirtschaftlichen Fachschule für Wein- und Obstbau Krems
wurde im März 2022 eine Streuobstwiese mit rund 30 Obstbäumen und 15 Sträuchern gepflanzt.

Bei der Planung und Auswahl der Bäume hat die Wein- und Obstbauschule Krems speziell auf die standort- und klimagerechte Auswahl der Sorten in Bio-Qualität und auch an die unterschiedlichen Erntezeiten geachtet. So steht im Jahr für mehrere Monate erntefrisches Obst für den Verkauf, der Weiterverarbeitung und auch zum Vernaschen zur Verfügung. Auf der Streuobstwiese finden sich Weingartenpfirsichbäume, 3 Sorten Zwetschkenbäume wie Ersinger Frühzwetschke und Schönberger Zwetschke, 4 Sorten Birnenbäume wie Gellerts Butterbirne und Rote Williams,7 Sorten Apfelbäume wie Roter Mond oder Roter Herbstkalvill und eine Reihe an Wacholder Pflanzen.

Auf einer Leittafel kann man selber die gepflanzten Obstbäume nachlesen und die Früchte zur Reifezeit bewundern. Verarbeitet werden die Früchte übrigens von den Werkstätten des Bauernhofs zu Säften, Marmeladen, Chutneys oder getrockneten Früchte beispielsweise.

Die Produkte der Streuobstwiese können im Selbstbedienungsstand gegenüber der Wiese oder im Genuss & Co am Retzer Hauptplatz erworben werden.

Die Kombination aus Streuobst, Schattenplätzen und Tierhaltung laden zum Genießen ein.

RÜCKSCHAU

Planungsphase und weitere Infos zur Streuobstwiese Unternalb

Streuobstwiese Unternalb

In Unternalb pflanzen wir gemeinsam mit dem Caritas Bauernhof Unternalb und der Landwirtschaftlichen Fachschule für Wein- und Obstbau Krems eine neue Streuobstwiese. Die Planung und Auswahl der Bäume erarbeiten die Lehrenden der Wein- und Obstbauschule gemeinsam mit Schüler:innen im Wintersemester 2021. Der Ankauf und die Auspflanzung der Jungbäume soll im Frühjahr 2022 gemeinsam stattfinden. Die Pflege der Bäume, die Ernte und die Verarbeitung des Streuobsts übernimmt die Caritas. Die Landwirtschaftliche Fachschule begleitet den Verbleib der Bäume und Wiese über einen längeren Zeitraum.

Kombination aus Streuobst & Tierhaltung

Bäume und Sträucher sorgen für Schattenplätze und beeinflussen das Mikroklima positiv. Von der Kombination aus Tierhaltung und Streuobstwiesen profitieren alle: die Bäume spenden den Tieren Schatten, die Wiese liefert Futter, die Tiere beseitigen Beikräuter und düngen den Boden. Deshalb werden unter der gepflanzten Streuobstwiese in Unternalb Hühner und teilweise auch Schafe und Ziegen gehalten.

Eine Wiese für alle: mitmachen, informieren, staunen

Schon bei der Auspflanzung ist die Öffentlichkeit eingeladen, Spaten und Schaufel zur Hand zu nehmen und mitzuhelfen. Hinweistafeln werden über die positiven Auswirkungen von Streuobstwiesen auf Mikroklima, Natur und Mensch informieren und das gemeinschaftliche Projekt vorstellen. Ein Jahr nach der Pflanzung soll eine Veranstaltung auf und um die Wiese stattfinden, bei der Besucher:innen eingeladen sind, das schöne Ambiente der Wiese zu bestaunen und die Streuobst-Produkte zu verkosten.

MUS IN DER BIRN
Studierendengruppe war zu Besuch im Retzer Land

Im Sommer 2021 durften wir die Studierendengruppe „Mus in der Birn“ bei uns im Retzer Land begrüßen. Die junge Truppe radelte quer durch Österreich, um auf die Klimakrise und die positiven Wirkungen von Streuobstwiesen aufmerksam zu machen. 

Bei Ernteaktionen auf der Wiese, beim Einkochen des Obsts und beim Verkauf der Marmeladen sprachen die Studierenden mit Einheimischen über „Wiese statt Klimakrise“. 

Mehr zu der gemeinsamen Aktion gibts hier.

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