Experten und Praktiker diskutierten über Zukunft der Landwirtschaft im trockenen Weinviertel
Rund 30 Teilnehmer*innen sind vergangenen Dienstag der Einladung der Stadtgemeinde Schrattenthal und der Klimamodellregion „Unser Klima Retzer Land“ zur Veranstaltung „Unsere Ernte – heute und morgen“ in den Rathaussaal nach Obermarkersdorf gefolgt.
Stehend von links: Andreas Egelwolf, Heinrich Ledebur, Clemens Flamm, Hans-Peter Haslmayr, Ernst Überreiter Vorne von links: Stefanie Leitner, Theresa Brandstetter
DI Dr. Hans-Peter Haslmayr, Bodenexperte der AGES, machte in seinem Vortrag „Boden im (Klima)Wandel“ auf die Wechselwirkungen zwischen Boden und Klima aufmerksam. Eine hohe Bodenfeuchte und Niederschläge im Frühjahr seien ausschlaggebend für ausreichend Regen im Sommer und eine gute Ernte. Durch die steigenden Temperaturen verdunste zunehmend Wasser aus dem Boden und die Bodenfeuchte nehme ab, so der Experte. Dadurch ergeben sich zahlreiche Probleme wie geringere Infiltration, sinkende Grundwasserspiegel und die weitere Austrocknung der Böden. Ohne ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen prognostiziert der Experte Ertragseinbußen von bis zu 50% für das nordöstlichen Flach- und Hügelland. Gegensteuern können Landwirt*innen durch bodenverbessernde Maßnahmen wie Erhöhung des Humusgehalts, Förderung des Bodenlebens und einer dauerhaften Begrünung.
Im Anschluss ging DI Clemens Flamm, von der Abteilung für Nachhaltigen Ackerbau bei der AGES, der Frage nach, ob es in Zukunft andere Arten auf unseren Feldern braucht. Der bereits bestehende Trend von Sommer- zu Wintergetreide werde sich fortsetzen. Auch wärmeliebende Pflanzen wie Mais, Sojabohnen, Hirse oder Kichererbsen werden wir in Zukunft häufiger auf unseren Feldern sehen. Abgesehen davon, forscht die AGES gemeinsam mit namhaften Projektpartnern an trockenheitsresistenten Sorten für den Ackerbau. Zusammenfassend sagt der Experte „Es wird teilweise neue Arten brauchen, es ist allerdings eine Kombination von vielen Maßnahmen notwendig, um dem Klimawandel zu begegnen.“
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich neben den beiden Experten auch Heinrich Ledebur und Andreas Egelwolf den zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Zum Abschluss wurde unter Einhaltung der Corona-Regelungen im Freien bei einem Achterl Wein weiterdiskutiert.
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