Die Kinder der Volksschule Retz gehen heuer wieder zu Fuß in die Schule. Das bringt viele Vorteile für Klima und Umwelt sowie auch für die Kinder selbst.
Mit dem „SchulGehBus“ in die Schule: Die Initiative soll dem starken Verkehrsaufkommen vor den Schulen entgegenwirken, indem zu Fuß in die Schule gehen gefördert wird. Dies reduziert nicht nur das Verkehrsaufkommen rund um die Volksschule in Retz, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel und nicht zuletzt fördert es die Gesundheit der Kinder. Das bestätigt auch Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Der SchulGehBus statt den Elterntaxis hilft nicht nur dabei, die Umwelt zu schonen, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit am Schulweg. Denn je weniger Autos vor den Schulen unterwegs sind, desto weniger Gefahrenpotenzial besteht. Gleichzeitig sorgt die Bewegung für mehr Fitness und bessere schulische Leistungen.“
Wie funktioniert der „SchulGehBus“?
Eine Gruppe von Kindern organisiert sich zu einem „SchulGehBus“ und geht gemeinsam jeden Tag zur selben Zeit dieselbe Strecke zur Schule – anfangs mit Begleitung und später vollkommen selbstständig. An vorher verabredeten Orten kommen andere Schülerinnen und Schüler hinzu. Sie steigen also wie an einer Bushaltestelle in den Bus ein – ähnlich einem “Autobus auf Füßen“. So einfach ist das Konzept hinter dem SchulGehBus.
Auf diese Weise zur Schule zu kommen ist nicht nur gesund, es macht auch Spaß und wirkt dem steigenden Hol- und Bringverkehr vor den Schulen entgegen. Gerade diese gut gemeinten Fahrten der Eltern-Taxis sorgen nämlich vor Schulen für höheres Gefahrenpotential. Mit dem SchulGehBus lernen und üben die Kinder aber auch für die Zukunft wichtige Verhaltensregeln im Straßenverkehr einzuhalten. Retzer Bürgermeister Stefan Lang dazu: „Mit dieser Aktion soll das Umweltbewusstsein schon den Volksschulkindern eingeprägt werden. Gleichzeitig sollen den Kindern bei 10 bis 15 Minuten gemeinsamem Schulgehweg selbstständige Mobilität und Selbstvertrauen vermittelt werden.“
Ein Projekt, viele Unterstützer:innen
In Retz startete der „SchulGehBus“ bereits im September 2021 und wird auch heuer fortgesetzt. Initiiert wurde das Projekt von der Stadtgemeinde Retz zusammen mit dem Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional und Unser Klima Retzer Land. Unterstützung fand das Projekt auf vielen Seiten, vor allem aber auch durch die Schulleitung der Volksschule. „Eine breite Unterstützung ist wichtig, denn anfangs werden die ‚SchulGehBusse‘ nämlich noch von Erwachsenen begleitet, so lange, bis die Kinder den Weg und die Haltestelle sicher kennen“, betont Christoph Weber von der NÖ.Regional und freut sich gleichzeitig, dass das Projekt auch in diesem Jahr weiterfortgesetzt werden soll.
Das Regionale Mobilitätsmanagement ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist fachlicher Ansprechpartner vor Ort.