Das Retzer Land blüht auf!

Bis zu 500 verschiedene Pflanzenarten wachsen in den naturnahesten Gärten. Das haben wir bei der Live-Schaltung der Montagsakademie der Universität Graz im Rahmen unserer Veranstaltung „Unsere Gärten: Oasen der Biodiversität“ im schönen Ambiente der neuen Veranstaltungsräumlichkeiten „Windmühl 17“ in Retz erfahren.

v.l.n.r.: Umweltgemeinderat Martin Pichelhofer, Geschäftsführer der Klimamodellregion Retzer Land Gregor Danzinger, Stadtrat Martin Mühlberger-Wally und Gebietsbäuerin Christina Löscher

Wilde Ecken im Garten sind Wohlfühl-Oasen für Mensch, Pflanze und Tier

Die Ergebnisse zur Artenvielfalt in unseren Hausgärten, die die Wissenschaftler:innen vom Institut für Biologie der Uni Graz präsentierten, können im Begriff der Biodiversität verortet werden. Darunter versteht man die Vielfalt von Pflanzenarten und -sorten, Tierarten und -rassen als auch die Vielfältigkeit von Lebensräumen. Diese Wohlfühl-Oasen in unserer Region zu schützen, zu erhalten und auszubauen ist Voraussetzung für eine krisenfeste, widerstandsfähige Lebensgrundlage. Jetzt – und noch mehr in der Zukunft!

Gebietsbäuerin Christina Löscher und Geschäftsführer der Klimamodellregion Gregor Danzinger, freuen sich, dass die Retzer Land Gemeinden mit gutem Vorbild vorangehen wollen. In jeder Gemeinde werden geeignete öffentliche Grünflächen gefunden, um eine „Blühoase“ anzulegen. Gemeinsam mit den Gebietsbäuerinnen sollen in diesen Oasen Obstbäume, Naschhecken, Wildblumen und Nützlingshotels die Bevölkerung und die Natur gleichermaßen erfreuen.

Beispiel für eine Blühwiese mit einer artenreichen Pflanzenvielfalt.

Wilde Ecken im Garten sind Wohlfühl-Oasen für Mensch, Pflanze und Tier!

Dazu passend plauderte Christina Löscher aus dem Nähkästchen und gab praktische Tipps für ein Naturparadies im eigenen Garten. Diese wollen wir Dir natürlich auch an dieser Stelle nicht vorenthalten:

* Insekten und Vögel lieben einen naturbelassenen Garten. Gib ihnen einen Raum im Garten, der nur einmal im Frühjahr gemäht wird und wo sich die Natur entfalten darf.

* Sähe nach Belieben eine Wildblumensamenmischung auf einem sonnigen Teil des Gartens aus und erfreue dich daran, wie es nach und nach erblüht. Die Blühwiese sollte höchstens einmal im (Früh-)Jahr gemäht werden.

* Ein Haufen mit Altholz oder Steinen bietet Eidechsen, Igeln und Co. einen schönen Lebensraum.

* Sei bewusst „unordentlich“ und lass einen Laubhaufen im Garten liegen. Dieser ist ein tolles Winterquartier
für viele tierische Bewohner.

* Lass Brennnesseln stehen. Viele Schmetterlingsarten benötigen sie um zu überleben.

Übrigens: Ein natürlicher Garten wirkt sich auch sehr positiv auf die Stimmung der Gartenbesitzer aus und macht noch dazu viel weniger Arbeit – die schöne Natur gibt’s von selbst und ist obendrein noch kostenlos!

Weiterführende Links
www.naturimgarten.at
www.wir-fuer-bienen.at