Lebendige Böden, saubere Bäche

Bodenschutz ist gleich Wasserschutz – Dieses Conclusio konnte aus der Veranstaltung “Lebendige Böden, saubere Bäche” am 9.11.2023 im Nationalparkhaus Hardegg gezogen werden.

Beim Vortrag (v.l.): Friedrich Schechtner, Christian Übl, Gregor Danzinger, Thomas Arthaber, Claudia Waitzbauer, Elmar Schmaltz, Ronald Pöppl und Georg Ecker.

Ronald Pöppl von der Universität Wien, Institut für Geographie und Regionalforschung,  stellte seine Fallstudie zum Sedimenteintrag der Fugnitz in die Thaya vor. Die Untersuchungen wurden von 2017 bis 2019 durchgeführt. Ziel der Studie war es, unter anderem „Hot Spots“ bzgl. Bodenerosion und Feinsedimenteintrag in die Fugnitz sowie die Wasser- und Sedimentqualität zu ermitteln. Vor allem offene Böden fördern bei Starkregenereignissen den Bodenverlust und somit den Sedimenteintrag.

Elmar Schmaltz vom Bundesamt für Wasserwirtschaft berichtete über Risken und Lösungsansätze der Bodenerosion in Österreich. Bodenerosion ist nicht nur für den Sedimenteintrag in Gewässer verantwortlich, sondern bringt auch Konsequenzen für unsere Infrastruktur, beispielsweise durch Überschwemmungen, mit sich.  In der Landwirtschaft zählen unter anderem Erdäpfel, Mais, Ölkürbis, Soja, Sorghum und Sonnenblumen zu erosionsgefährdeten Feldfrüchten, da die Böden bei diesen Kulturen über einen langen Zeitraum offen sind. Mulch- oder Direktsaat, begrünte Fließwege und Retentionsbecken sind nur ein paar Ansätze, um Bodenerosion entgegen zu wirken. Zu weiteren Lösungsansätzen zählen die GLÖZ – Guter Ökologischer und Landwirtschaftlicher Zustand der Flächen – und ÖPUL-Bestimmungen.

Fritz Schechtner Bürgermeister der Nationalparkgemeinde Hardegg und Obmann der Bezirksbauernkammer Hollabrunn ging auf die Notwendigkeit des Bodenschutzes ein und berichtete über mögliche Fördermöglichkeiten für Landwirtinnen und Landwirte.

Als Conclusio des Abends ging bei vollem Saal hervor, dass Bodenschutz auch gleichzeitig Wasserschutz ist.