MaGIC Landscapes: Grüne Infrastruktur als Schlüssel zum Erfolg

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Am 23. Oktober 2020 fand im Nationalparkhaus Thayatal die Abschlussveranstaltung des Interreg Central Europe Projektes „MaGICLandscapes“ statt. In den letzten drei Jahren haben sich 10 Projektpartner aus 5 Ländern intensiv mit der Beschaffenheit von Grünräumen – der so genannten Grünen Infrastruktur – in Stadt und Land auseinandergesetzt. Verbesserungen der Grünen Infrastruktur sind auch Teil unserer Arbeit in der Klimamodellregion Retzer Land, weshalb wir uns als lokaler Akteur mit einem Vortrag einbringen durften.

©Romana Schuler, NÖN

Grüne Infrastruktur als Grundrezept gegen die Auswirkungen des Klimawandels

Gemeinsam mit regionalen VertreterInnen konnten die Universität Wien und der Nationalpark Thayatal, als österreichische Partner des INTERREG-Projekts „MaGICLandscapes“, in den vergangenen Jahren Konzepte und Maßnahmen für ein verantwortungsvolles Management von Grüner Infrastruktur erarbeiten sowie konkrete Handlungsfelder und -strategien in den Bezirken Hollabrunn und Horn identifizieren.

Ein zentrales Ergebnis der mehrjährigen Forschungsarbeit lautet, dass ein miteinander verzahntes, integriertes Netzwerk von funktionierenden Grünräumen ist das Grundrezept für resiliente Ortschaften und Regionen hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels (z.B. Wetterextreme, Artensterben) ist.

Abschlussveranstaltung mit Forschungsergebnissen, ExpertInnen und regionalen AkteurInnen

Im Fokus der Abschlussveranstaltung stand die Veranschaulichung der Multifunktionalität der Grünen Infrastruktur anhand konkreter Aktionspläne und Bereiche wie Klimaschutz und -anpassung, Gesundheit und Lebensqualität, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Erholung, Schutz der Biodiversität, etc. Im Zuge des Forschungsprojekts wurden Werkzeuge und Strategien erarbeitet, um lebenswichtige Naturräume kosteneffizient und nachhaltig zu schützen und zu verbinden. Nun gilt es Wege zu finden, wie die Forschungsergebnisse in der untersuchten Region auch angewendet werden können.

Zudem zeigten ExpertInnen und AkteurInnen regionale Umsetzungsmöglichkeiten, Initiativen und Erfolgsmodelle anhand von Praxisbeispielen.

„Landschaft klimafit machen“ in der Klimamodellregion Retzer Land

Die Klimamodellregion Retzer Land sieht den Klimawandel als Chance für eine nachhaltige Entwicklung der Modellregion und möchte naturbasierte Anpassungen an den Klimawandel forcieren, wobei Grüne Infrastruktur eine wichtige Rolle spielt. Vor allem dem großen Problem der Trockenheit, die sich durch den Klimawandel weiter verstärkt, könnte ein verzahntes Netz Grüner Infrastruktur entgegenwirken. Aus diesem Grund sind einige Maßnahmen wie die Verbesserung der regionalen Wasserkreisläufe, Windschutzgürten, Streuobstwiesen oder klimafitte Beschattung geplant.

Am Ende wurde den TeilnehmerInnen der Abschlussveranstaltung das Projekt regionale Wasserkreisläufe näher vorgestellt, bei dem gemeinsam mit Bevölkerung, Fachleuten und beteiligten Institutionen mögliche Verbesserungen erarbeitet und in einem Pilotprojekt umgesetzt werden.

Dokumentarkurzfilm über die Beziehung zur Natur

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Vorführung des Dokumentarkurzfilms „In Beziehung zur Natur sein“ von Lenka Ovčáčková, der Grüne Infrastruktur im Bereich des Nationalparks Thayatal-Podyjí und des Westlichen Weinviertels und östlichen Waldviertels beleuchtet.

Die Veranstaltung und den Dokumentarkurzfilm gib’s auch online zur Nachschau.

Alle Infos zum Projekt MaGIC Landscapes finden Sie unter www.interreg-central.eu/MaGICLandscapes.

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