Im Retzer Land, einer der ohnehin schon trockensten Regionen Österreichs, haben sich über 40 Manager*Innen der österreichischen Klimawandel-Anpassungs-Modellregionen (kurz KLAR) getroffen. Ziel der Fachtagung: Austausch zu den drängenden Themen Wasserverfügbarkeit und Blackout-Vorsorge.
V.l.n.r: Andrea Prutsch (Umweltbundesamt), Gregor Danzinger (Klimamodellregion Retzer Land), Gernot Wörther (Klimafonds)
Bürgermeister Manfred Nigl, Obmann der Region Retzer Land – Thayatal freute sich bei der Begrüßung, schon nach zwei Jahren des Bestehens als Klimamodellregion Gastgeber dieser österreichweiten Fachtagung zu sein.
Die Veranstalter der Tagung, der Klimafonds der Republik Österreich sowie das Umweltbundesamt, luden dazu namhafte Experten ein: Bernd Winkler (Land NÖ), Edgar Blumauer (Agrarbezirksbehörde NÖ) und Wolfgang Neudorfer (Kompetenzzentrum Bewässerung) referierten zu unterschiedlichen Aspekten rund um Wasser. Meist ging es dabei um „zu wenig Wasser“ durch Dürreperioden und Niederschlagsveränderungen, die Herausforderungen um „zuviel Wasser“ drehten sich auch um Hoch- und Hangwasser.
Der zweite Tag drehte sich um Krisenvorsorge. Herbert Saurugg, Experte für Blackout- und Krisenvorsorge, brachte einen aufrüttelnden Vortrag dazu, was passiert, wenn plötzlich der Strom weg ist – und das für mehrere Tage. Wer ist in der Gemeinde für die Einsatzleitung verantwortlich? Wie funktioniert die Kommunikation untereinander, wenn es keine elektronische Kommunikation mehr gibt und von außen keine Hilfe kommt? Wer versorgt die Bevölkerung g mit Wasser und Lebensmitteln? Wer beschützt Geschäfte vor Plünderungen? Wie wird die Nachbarschaftshilfe organisiert? Ein Notstromaggregat daheim mag zwar das Gewissen beruhigen, die Probleme in so einem Fall liegen aber ganz wo anders.
Bei diesen ernsten Themen musste dann auch mal aufgelockert werden: die Führung durch die Retzer Weinkeller mit anschließender Weinverkostung sorgte für willkommene Abwechslung bei den Gästen aus ganz Österreich. Deren Reisekoffer waren bei der Abreise jedenfalls schwerer als bei der Anreise – es dürfte geschmeckt haben, und die Vinothek ist um einige Flaschen leichter geworden.
„Ein Notstromaggregat daheim mag zwar das Gewissen beruhigen, die Probleme in so einem Fall liegen aber ganz wo anders.“
Wo denn genau?
Vielen Dank für hilfreiche Hinweise.
Hallo Regina, hier findest du umfangreiche Infos dazu, sowohl was bei Aggregaten zu berücksichtigen ist, als auch viele weitere Vorsorgetipps:
https://www.saurugg.net/blackout/vorbereitungen-auf-ein-blackout/notstromversorgung